Die 9. Lebenswoche
Nun war es an der Zeit Abschied zu nehmen. Bayoola zuliebe habe ich nach Vollendung der 9. Woche nur einen Welpen pro Tag abgegeben. Wir führten hierfür ein Ritual ein: zuerst wurde der Papierkrieg erledigt und die Erstausstattung eingepackt, den Welpen noch eine erste BARF-Mahlzeit mitgegeben und dann das Welpengeschirr von ngfashion angelegt (danke, liebe Natascha Gschwendtner für die tollen anatomisch korrekten und weich gefütterten Welpen-Sets und danke liebe Welpeneltern für die zum Teil sehr mutigen Farb-Kombinationen – ich hätte nicht gedacht, dass neongrün zu himmelblau so „fetzt“).
Viele Welpeneltern bedankten sich noch einmal sehr innig bei Bayoola für die grandiose Leistung bei der Aufzucht der Welpen und dafür, dass sie alle so wunderbar gelungen sind. Dann übergab ich die Welpen im Beisein von Bayoola an die Eltern und wir begleiteten sie noch zur Tür. Kein Gefiepe, kein Gejaule, keine Traurigkeit – es sollte so sein und für Bayoola war es gut so. Endlich kehrte etwas mehr Ruhe ein – wobei die kleine Angavu-Hexe schon für Abwechslung sorgte. Bayoola mußte sich erst daran gewöhnen, dass sich die kleine Wilde nun in unserem Leben mit größter Selbstverständlichkeit einnistete.
An dieser Stelle noch ein dickes Kompliment an alle Welpeneltern, dass sie die BARF-Ernährung weiterführen und ihren Welpen so außerordentlich gute Jobs als Familienmitglied, Therapie- und Rettungshund oder Sportbegleiter beim Halbmarathon/Triathlon-Training (letztes natürlich erst nach Abschluss der Gelenkreifung) ermöglichen.
Alle Welpen waren in ihrem neuen Zuhause sehr schnell „daheim“, schliefen gut durch, sind mittlerweile schon recht gut stubenrein und verrichten ihre großen und kleinen Geschäfte bereits weitgehend draussen.
Für die Statistiker: 4 von 8 Welpen haben schon die Betten ihrer Welpeneltern erobert- 3 weitere waren schon zumindest einmal drin (aber wirklich nur ganz kurz) – das Sofa haben schon alle geentert – wer hätte das gedacht… 😉
Erste Abenteuer haben sie auch schon erlebt. Alle waren nun schon in der Welpenspielstunde, auch schon im Freilauf und kommen dabei ganz gut auch mit fremden Hunden klar.
Akili z. B. ist mit seinen Menschen durch Mittel- und Norddeutschland auf Besuchstour in einer großen Familie gefahren und hatte sogar schon Nordseesand unter den Pfoten. Mehrmals pro Woche erfreut er die Bewohner eines Altenheims und Kindergartenkinder.
Wenn es dann doch einmal zu langweilig wird, stellen alle Welpen schieren Blödsinn an – allen voran Adhiambo (wer sonst), packte sich ein Ende vom neu aufgelegten Toilettenpapier und zog die Papierschlange dekorativ durchs ganze Haus. Angavu, Gangsterbraut im Geiste und Lieblingssparringspartnerin Adhiambos in der Wurfkiste, tat es ihm in den folgenden Tagen mehrmals gleich … . Einige Banditen aus der näheren Umgebung treffen wir auf Welpenspaziergängen zusammen
mit ihrer Mutter. Vielleicht gab Adhiambo seiner Schwester dabei die entscheidenden Tipps? Mama Bayoola passt aber auf, dass Angavu es nicht allzu sehr übertreibt :-)).
Akin ist ein wenig der Klassenstreber und meisterte bereits zahlreiche Herausforderungen wie zum Beispiel das Laufen auf einer Wippe. Er kann sogar schon alleine wippen :-). So angstfrei und menschenfreundlich wie er ist, könnte er ein guter Rettungshund werden. Excellente Spürnasen haben sie ja alle.
Aziza hat in Rekordzeit das „Seepferdchen“ beim Hundeschwimmen gemacht – überhaupt kennt sie zur großen Freude ihrer Welpenmutter dank unseres gut bestückten Welpenspielplatzes und unseres Freigeländes schon alles, was andere Welpen erstmalig in der Hundeschule erkunden dürfen. Auch besuchte Aziza schon eine Behinderteneinrichtung, in der sie sehnsüchtig erwartet wurde. Antje ist sehr stolz auf ihre neue Weggefährtin und überglücklich.
Asadi Mbwa hat auch das große Los gezogen. Er mausert sich zu einem beeindruckenden Jungrüden.
Er liebt wilde Spiele mit seinen Welpeneltern. Er ist und bleibt ein Gauner und ein verschmitzte Schelm und hat auch schon einen „besten Kumpel“ unter den Hunden in der Nachbarschaft gefunden. Das letzte Foto von ihm läßt schon einen künftig sehr stattlichen Rüden erahnen.
Ajamu Simba gedeiht prächtig und wartet auf seinen Einsatz als Sparringspartner beim Halbmarathon-Training (sobald die Gelenkreifung abgeschlossen ist) und wird Andrea und Andreas rund um die Uhr auf Seminaren und hundefreundlichen Golfplätzen begleiten. Als Ilka Lesser sein letztes Foto sah, war sie absolut beeindruckt („Gaaabii! Der muss in den Ausstellungsring“!) – hmmmh, schau´n ´mer ´mal 😉
Amina ist bereits der „Schatten“ ihrer Welpen-Mama. „Minchen“ hatte ihre Geschwister zunächst sehr vermisst, doch Jenifer hat es ganz gut verstanden Amina die so dringend notwendige Geborgenheit und Sicherheit zu geben. Zwischenzeitlich durfte Amina schon „Arbeitsplatzluft“ schnuppern. Sie wird ihre Jenifer bei deren Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen unterstützen. Die „Kiddies“ lieben Amina und Amina geniesst die menschliche Zuwendung.